Tour 1
Zwingenberg – Neckargerach – Binau – Neckarelz
Jüdisches Leben und KZ-Komplex rechts des Neckars
In Zwingenberg gab es eine kleine jüdische Gemeinde, in Binau eine verhältnismäßig große. Vor allem in Binau überlagern sich jüdische Geschichte und KZ-Komplex – wobei das eine mit dem anderen nur wenig zu tun hatte.
Die Tour führt vom Mahnmal-Zweitstein in Zwingenberg zum Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers Neckargerach, eine Stele gibt dort nähere Auskunft.
In Binau stößt man beim Schloss und dem Gasthaus „Sonneneck“ auf Spuren der ab November 1944 an den Neckar verlegten Kommandantur des KL Natzweiler. Der verwaiste jüdische Friedhof auf der Anhöhe in Binau wurde 1944/45 als KZ-Friedhof missbraucht.
Die Tour endet bei der KZ-Gedenkstätte Neckarelz, mit umfassenden Informationen zum KZ-Komplex.
Hinweis: Die Tour ist auch als Rundtour zurück nach Zwingenberg über den Neckartalradweg (17 km) möglich.
| Beschreibung | km | GPS-Daten |
|---|---|---|
| Start hinter dem Bahnhof Zwingenberg | 0 | |
| Dem Wegweiser „Im hohen Garten, Friedhof“ folgen | 0,2 | 49,41645° N / 9,04301° O |
| Bergauf bis Aussegnungshalle „Im Hohen Garten 12“, am Ehrenmal vorbei zum Mahnmal-Zweitstein Zwingenberg | 0,7 | 49,41505° N / 9,04522° O |
| Hinunter zum Neckartal-Radweg parallel zur B 37 Richtung Mosbach. In Neckargerach geradeaus zur „Odenwaldstraße“ Richtung Waldbrunn bis zur Firma „Scharfenstein“. Dort in der „Odenwaldstraße 36“: Gedenkstein und Info-Stele KZ Neckargerach | 5,0 | 49,40280° N / 9,07519° O |
| Zurück zum Rathaus Neckargerach und hinauf zum Friedhof: Ehrenmal und Info-Stele zum Bombenangriff auf Neckargerach | 5,9 | 49,39862° N / 9,07298° O |
| Radspur links der B 37 bis Binau, „Schlossstraße 15-17“: Schloss (dort 1944/45 Effektenkammer des KL Natzweiler) | 11,2 | 49,36548° N / 9,05647° O |
| Unmittelbar daneben, „Neckarstraße 3“, Restaurant „Sonneneck“: Altes Schulhaus (Sitz SS-Führungsstab des KL Natzweiler Nov. 1944 – März 1945), eine Info-Stele unterhalb des Schlossgartens ist geplant | 11,3 | 49,36532° N / 9,05682° O |
| „Reichenbucher Straße“ bergauf, vorbei an den beiden Stolpersteinen für Fanny und Samuel Eisemann in der „Reichenbucher Straße 12“ bis zur Haltestelle „Reichenbucher Straße 48“ | 11,8 | 49,36663° N / 9,05780° O |
| Jüdischer Friedhof / KZ-Friedhof (frei zugänglich), dort Namenstafel der KZ-Toten der Neckarlager. Im Außenbereich Mahnmal-Zweitstein Binau, jüdischer Friedhof im unteren, steilen Geländeteil | 12,2 | 49,36085° N / 9,06461° O |
| Kurz weiter bergauf, vorbei am Binauer Sportplatz, durch Binau-Siedlung hinunter zum Radweg entlang der B 37 in Richtung Mosbach über „Römerring“ bis „Lidl“ | 17,7 | 49,35350° N / 9,10590° O |
| Nach links über „Heidelberger Straße“ zum 2. Kreisverkehr in Neckarelz. Dort links abbiegen in die „Mosbacher Straße“ bis zur „Clemens-Brentano-Schule“ (ehemaliges KZ-Lager Neckarelz 1 (Schule)), dort gegenüber KZ-Gedenkstätte. | 19,3 | 49,20286° N / 9,06377° O |
Schwierigkeitsgrad: leicht
- Schloss Zwingenberg: Die hervorragend erhaltene Burganlage zählt zu den eindrucksvollsten Festungen im Neckartal und befindet sich seit 1808 im Besitz der Markgrafen von Baden. Hier finden die außerdem die jährlichen Schlossfestspiele statt.
- Margaretenschlucht: Der Flursbach stürzt durch die Margaretenschlucht hinab zum Neckar. Als sich vor rund drei Millionen Jahren der Rheingraben absenkte, hob sich der Buntsandstein des Odenwaldes empor, in den sich der Neckar tief eingeschnitten hat.