Tour 8
Osterburken – Sindolsheim – Altheim – Erfeld – Bretzingen – Hardheim – Walldürn
Vom KZ-Zug zu den Stolpersteinen
Die Tour von Osterburken über Sindolsheim und Hardheim nach Walldürn verbindet die Geschichte vom Ende der Neckar-KZs mit der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung.
In Osterburken thematisieren eine Info-Tafel am Römermuseum und ein Gedenkstein im Bürgerpark am Alten Friedhof die Evakuierung und Befreiung der kranken KZ-Häftlinge aus den „Neckarlagern“.
Über mehrere bestehende Radwege in reizvoller Landschaft schlängelt sich die Tour weiter nach Sindolsheim. In dem Baulanddorf finden sich mit sieben Stolpersteinen die größte Dichte an „Namenstäfelchen“ des bekannten Gedenkprojekts im Neckar-Odenwald-Kreis.
Gedenksteine anderer Art, eine ehemalige Synagoge und ein jüdischer Friedhof finden sich in Hardheim und Walldürn, wo die Tour endet.
| Beschreibung | km | GPS-Daten |
|---|---|---|
| Bahnhof Osterburken | 0 | 49,429482° N / 9,422493° O |
| Osterburken, Informationstafel zum Evakuierungszug der Neckar-KZs beim Römermuseum | 0,4 | 49,42992° N / 9,42619° O |
| Osterburken Bürgerpark, „Galgensteige 6“: Gedenkstein für nach der Befreiung in Osterburken verstorbene KZ-Häftlinge | 1 | 49,43012° N / 9,42920° O |
| Skulpturenradweg bis Rosenberg Mitte, dann nach links Richtung Sindolsheim | 6,1 | 49,45758° N / 9,47293° O |
| Abzweig Grünkernradweg Richtung Sindolsheim | 6,6 | 49,46027° N / 9,47527° O |
| Sindolsheim, „Marktstraße 6“: Stolperstein für Elise Heimberger | 10,5 | 49,48826° N / 9,45562° O |
| Sindolsheim, „Lammstraße 10“: 2 Stolpersteine für Familie Niedermann | 10,6 | 49,48773° N / 9,45636° O |
| Sindolsheim, Ecke „Bofsheimer Straße / Kirnautalstraße“: Mahnmal-Zweitstein | 10,8 | 49,48677° N / 9,45492° O |
| Sindolsheim, „Kirnautalstraße 23 & 25“: 2 Stolpersteine für Familie Schorsch und Walter Hecht | 10,8 | 49,48677° N / 9,45492° O |
| Sindolsheim, „Bofsheimer Straße 2“: Stolperstein für Klara Rothschild | 10,9 | 49,48651° N / 9,45470° O |
| Grünkern-Radweg bis Altheim | 15,4 | 49,52286° N / 9,43805° O |
| Hinter Altheim nach rechts Richtung Erfeld | 22,0 | 49,55393° N / 9,49570° O |
| Mühlenradweg über Bretzingen nach Hardheim | 25,2 | 49,57974° N / 9,48524° O |
| Hardheim, „Inselgasse 2“: Ehemalige Synagoge (heute Wohnhaus, kein Erinnerungszeichen) | 28,9 | 49,60795° N / 9,47463° O |
| Hardheim Schlossgarten: Erinnerungstafel für deportierte und ermordete Hardheimer jüdische Menschen (kein Zweitstein, gesetzt vor Beginn des Mahnmal-Projekts) | 29,1 | 49,60913° N / 9,47535° O |
| Hardheim, „Alte Würzburger Straße“ bei der Carl-Schurz-Kaserne | 30,3 | 49,61686° N / 9,48293° O |
| 150 m am Kasernenzaun entlang: Jüdischer Friedhof Hardheim | 30,5 | 49,61781° N / 9,48439° O |
| Radweg über Höpfingen nach Walldürn, beim Stadtmuseum, „Hauptstr. 72“: Mahnmal-Zweitstein | 42,5 | 49,58550° N / 9,37445° O |
| Walldürn Bahnhof | 43,3 | 49,578463° N / 9,368103° O |
Schwierigkeitsgrad: mittel
- Römermuseum Osterburken: Das Römermuseum Osterburken lässt das Leben der Römer am Limes vor rund 1.800 Jahren lebendig werden und präsentiert bedeutende Funde aus der Region. Als Teil des UNESCO-Welterbes „Obergermanisch-Raetischer Limes“ zeigt das Museum einzigartige Exponate wie die Statuengruppe von der Schneidershecke und den Mithras-Altar und ist zugleich idealer Ausgangspunkt für Entdeckungstouren in die römische Geschichte des Baulands.
- Alte Grünkerndarre: In Altheim, im Herzen des Baulands, wird der unreif geerntete Dinkel traditionell als „Grüner Kernen“ bezeichnet – hier entstand einst eines der wichtigsten Zentren des süddeutschen Grünkernanbaus. Das Museum in der Grünkerndarrenstraße erinnert an diese Geschichte und zeigt, wie der Dinkel in historischen Darren über offenem Feuer getrocknet und haltbar gemacht wurde.
- Wallfahrtsbasilika Walldürn: Die Wallfahrtsbasilika St. Georg in Walldürn, auch „Basilika zum Heiligen Blut“ genannt, wurde zwischen 1698 und 1728 erbaut und zählt zu den bedeutendsten Kirchen im Neckar-Odenwald-Kreis. Sie geht auf das Blutwunder von 1330 zurück, das Walldürn zum größten eucharistischen Wallfahrtsort Deutschlands machte; 1962 erhob Papst Johannes XXIII. die Kirche zur Basilica minor.