Zur Navigation springen Zum Inhalt springen Zum Footer springen
Emotionbild

Tour 2

Neckargerach – Neunkirchen – Aglasterhausen – Neckarbischofsheim – Obrigheim 

Auf und ab auf der Erinnerungsspur

Je nach gewählter Variante kennzeichnen zwei bis drei stärkere Anstiege diese Tour. Wer innerhalb des Neckar- Odenwald-Kreises bleibt, klettert von den einstigen KZ-Orten Neckargerach (Außenlager) und Guttenbach (Kommandantur KL Natzweiler) zunächst nach Neunkirchen, von dort hinab zum dreifachen Erinnerungsort Schwarzacher Hof (Euthanasie, „Goldfisch“-Krankenhaus und Nachkriegs-Zuflucht für jüdische Kinder).

Ein möglicher Abstecher führt von Aglasterhausen zum Außenlager-Standort Neckarbischofsheim (Rhein-Neckar-Kreis). Zurück im Bereich Asbach-Obrigheim findet man auf Berg und Tal Erinnerungs-Orte zu den Themen KZ-Komplex,Zwangsarbeit und Sinti-Verfolgung. Kletter-Power zu Fuß und eine gute Stunde Zeit braucht man abschließend beim Geschichtslehrpfad „Goldfisch“.

Hinweis: Als Rundtour zurück nach Neckargerach über den Neckartal-Radweg (13 km) oder zum Bahnhof Neckarelz (3,5 km)

Tourbeschreibung
Beschreibung km GPS-Daten
Start am Bahnhof Neckargerach 0  
Am Gasthof „Eisenbahn“ vorbei zum Friedhofseingang: Ehrenmal und Info-Stele zum Bombenangriff auf Neckargerach 0,3 49,39862° N / 9,07298° O
Über die Neckarbrücke nach Guttenbach zur Ecke „Neckargeracher / Neckarkatzenbacher Straße“, ehemaliges Gasthaus „Karpfen“: Sitz des Kommandanten des KL Natzweiler von Nov. 44 – März 45 (derzeit kein Zeichen) 2,0 49,39025° N / 9,07623° O
Bergauf über Neckarkatzenbach nach Neunkirchen, „Hauptstraße 36“: Haus Breinig (SS-Fahrbereitschaft KL Natzweiler – kein sichtbares Zeichen) 8,2 49,38852° N / 9,00811° O
Hinunter über Oberschwarzach zum Schwarzacher Hof, dreifacher Erinnerungsort: NS-„Euthanasie“, Daimler-Benz-Betriebskrankenhaus (Projekt „Goldfisch“), Zufluchtslager für jüdische Kinder nach dem Krieg. Am „Lindenplatz“ Orientierungstafel und Gedenktafel für 262 NS-„Euthanasie“-Opfer 10,6 49,37808° N / 9,98699° O

Zurück zur Hauptstraße, diese überqueren und der Beschilderung „Aglasterhausen/Wildpark“ folgen, am Wildpark links abbiegen in Richtung Aglasterhausen. Ab dem Ortseingang der „Breitenbronner Straße“ bis zur Einmündung in die „Hauptstraße“ folgen. In Aglasterhausen nach rechts über „Hauptstraße“ zum Radweg „Sinsheim/Waibstadt“ über Helmstadt zum Monument („Gedenkstätte“) des KZ Neckarbischofsheim.

Eine Abkürzung ab Abglasterhausen nach Asbach finden Sie im Reiter "optionale Abstecher & Abkürzungen".

22,8 49,35526° N / 9,98969° O → 49,30562° N / 8,94573° O
Weiter zum Bahnhof Neckarbischofsheim Nord 23,5 49,30688° N / 8,94239° O
Radweg vom Bahnhof Neckarbischofsheim Nord nach Neckarbischofsheim in die „Schulgasse 18“: Mahnmal-Zweitstein und Gedenktafel für die Synagoge 26,1 49,29307° N / 8,96273° O
Von Neckarbischofsheim (Bahnhof) aufwärts über „Heidäcker“ nach Helmstadt und dort der Beschilderung „Asbach“ folgen. In Asbach Straße bergauf in Richtung Mosbach und in Höhe der Bushaltestelle abbiegen in Richtung Sportplatz. Dann weiter hinauf zum alten Asbacher Sportplatz und zur Gedenktafel: Ehemaliges KZ Asbach, dort Fundamentreste im Wald 37,5 49,35128° N / 9,03221° O
Der Beschilderung „Obrigheim“ bis Einmündung des Radweges in die „Kirstetter Straße“ am sog. „Zigeunerplatz“ folgen (Erinnerungszeichen geplant) 42,7 49,35127° N / 9,08398° O
Etwa 100 m weiter auf der „Kirstetter Straße“ zum Hinweisschild: Ehemaliges Barackenlager für „Goldfisch“-Fremdarbeiter, nach dem Krieg für Heimatvertriebene 42,8 49,35179° N / 9,08542° O
Über „Kirstetter Straße“, „Hauptstraße“ und „Hochhäuser Straße“ zum Geschichtslehrpfad „Goldfisch“ (10 Stationen, ganzjährig zugänglich, Begehung zu Fuß ca. 1 h) 45,5 49,34033° N / 9,09495° O
Höhenprofil

Höhenprofil der Tour 2

Schwierigkeitsgrad: mittel

Optionale Abstecher & Abkürzungen
  • Zu Beginn der Tour vom Bahnhof Neckargerach zum Gedenkstein des KZ Neckargerach
    In der Odenwaldstraße 36, dann erst zum WP Friedhof mit Ehrenmal.
  • Abkürzung über Daudenzell zum alten Asbacher Sportplatz:
    In Aglasterhausen nach links über “Hauptstraße/ Mosbacher Straße” zur B 292. Diese überqueren in Richtung Daudenzell. In der Ortsmitte links abbiegen Richtung Sportplatz und danach rechts abbiegen Richtung Asbach zum alten Sportplatz. Dann der Tour weiter folgen.
Weiteres in der Umgebung
  • Goldfischpfad: Hinter dem Tarnnamen „Goldfisch“ steckt das vom Großraum Berlin an den Neckar verlagerte Daimler-Benz-Motorenwerk Genshagen bei Ludwigsfelde/Brandenburg. Die mechanische Fertigung der größten deutschen Flugzeugmotorenfabrik wurde 1944 fast vollständig unter die Erde in die Gipsgrube Obrigheim geschafft und dort neu aufgebaut.
  • Minneburg: Die Minneburg zählt zu den markantesten Burgen im Neckartal. Sie erhebt sich auf dem Bergsporn des „Schlossberges“ nahe der Ortschaft Guttenbach, direkt gegenüber von Neckargerach, und tritt an der linken Neckarseite eindrucksvoll aus den bewaldeten Hängen hervor. Verwaltungstechnisch ist sie der Gemeinde Neunkirchen zugeordnet, deren Gemarkung sich von den Hochflächen des Kleinen Odenwaldes bis hinunter zum Fluss erstreckt.
  • Mörserglocke Schwarzach: Die fast zehn Tonnen schwere und zweieinhalb Meter große Mörserglocke wurde 2000 in der traditionsreichen Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck gegossen – als symbolisches Geschenk von Dr. h.c. Siegfried Genz an die Gemeinde Schwarzach. Ihre Form erinnert daran, dass ein umgedrehter Mörser mit Stößel zur Glocke wird, womit sie zugleich die Verbindung zur einzigartigen Mörsersammlung wahrt. Nach feierlicher Weihe am 1. Mai 2001 beim Schwarzacher Wildpark erklingt sie seither an Sonn- und Feiertagen um 17 Uhr und gilt als Zeichen der Freude und des Schutzes.